Ihre Kandidatin für die Landessynode

Lisbeth Sinner
Pfarrerin, Freudenstadt, 57 Jahre alt, Theologin und Judaistin. Seit 2004 Pfarrerin im Nordschwarzwald (Dekanat Calw-Nagold), aktuell an der Stadtkirche in Freudenstadt. Verheiratet mit Alexander Sinner, 5 Kinder.
Ich setze mich ein für eine Kirche, die‘s angeht…
- Kirche ist vor Ort erfahrbar und das Evangelium durch Menschen erlebbar. Beziehungen und gelebte Gemeinschaft liegen mir am Herzen. Auch in Zeiten existentieller Umbrüche in unserer Kirche gibt es Ehrenamtliche und Hauptamtliche in unseren Ortsgemeinden, die die Hoffnung des Evangeliums nicht nur verwalten, sondern leben. Und diese vom Glauben getragenen Menschen brauchen Rahmenbedingungen, die sie nicht hemmen und „beschäftigen“, sondern ihnen Raum gewähren, um Gemeinde zu gestalten. An diesen entscheidenden Weichenstellungen, die in unserer Landessynode gelegt werden, möchte ich mitwirken.
- Kirche ist für mich „Kirche für alle“, wenn wir als Kirche angstfrei zum Glauben einladen und frei von jeder Ausgrenzung Menschen unterschiedlichster Prägung Heimat bieten. Als Pfarrerin und Judaistin suche ich hier die „Weite“ in der christlichen Ökumene und das Gespräch mit anderen Religionen. Als Diakoniepfarrerin im Kirchenbezirk Freudenstadt und als Mitglied im Gesprächskreis „Evangelium und Kirche“ ist für mich das Evangelium von Jesus Christus die Kraft, die mich für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Demokratie einstehen lässt. Als Pflegemutter eines Sohnes mit geistiger Behinderung ist Inklusion ein Thema, das mich in Gemeinde, Diakonie und Familie begleitet.
- „Kirche für alle“ ist für mich kein Schlagwort, sondern eine Frage meines Bekenntnisses zu Jesus Christus, dessen Liebe niemals exklusiv, sondern universal allen Menschen und Völkern gilt. Diese Kirche hat eine Zukunft, weil Gott es ist, der mit seinem Geist Menschen bewegt.

Ursula Wilde
66 Jahre, aus Bad Liebenzell-Monakam, verheiratet, 4 Kinder und 2 Enkelkinder, Lehrbeauftragte an der Berufsfachschule für Pflege, im Ehrenamt Prädikantin im Kirchenbezirk, engagiert in der Weltgebetstags-Arbeit, in der ev. Bibliothek, der Öffentlichkeitsarbeit und der „Initiative Kirche, Kunst und Kultur“ meiner Kirchengemeinde.
Ich setze mich ein für eine Kirche, die‘s angeht…
- die junge Menschen ernst nimmt und mitgestalten lässt. Da ich als langjährige Klassenlehrerin an verschiedenen Schularten viele Kinder und Jugendliche beim Lernen und Leben begleitet habe, bewegt mich das Thema Bildungsgerechtigkeit
und die Frage nach der Relevanz von Kirche in der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen nach wie vor sehr. - die für die Menschen da ist, die sie brauchen. Ich möchte mithelfen Ideen zu entwickeln, um eine öffentlich wirksame Kirche zu bleiben. Gerade in der Zeit der Verunsicherung, in der wir im Moment leben.
- die ein offener und sicherer Ort für Menschen in ihrer ganzen
Vielfalt ist, wo Menschen akzeptiert werden so wie sie sind.
Zugänge zu ermöglichen und Räume zu öffnen, in denen
die Menschenfreundlichkeit Gottes spürbar wird, war und ist mein Anliegen als ehrenamtliche Mitarbeiterin in unter schiedlichen Projekten und Aufgabenfeldern in meiner Kirchengemeinde und als Prädikantin im Kirchenbezirk. Meine
Erfahrungen von „der Basis“ möchte ich in die Gremienarbeit der Landessynode einbringen. - die mutig für Demokratie und Menschenrechte einsteht und ganz konkret Vorschläge für nachhaltiges Handeln umsetzt. Nicht weil „Kirche für alle“ sich das ausgedacht hat, sondern weil wir als Kirche den Auftrag haben, das Evangelium zu verkündigen und zu leben.

Christian Klinke
37, verheiratet, 2 Kinder. Zuhause in Straubenhardt.
Von Hause aus Wirtschaftsingenieur, arbeitet mittlerweile als Lehrkraft an einer beruflichen
Schule (BWL und Informatik). Ehrenämter: Vorsitzender Bezirksjugendwerk, Freizeitleiter, Juror Jugend forscht Regionalwettbewerb Nordschwarzwald, Einsatzdienst Freiwillige Feuerwehr.
Ich setze mich ein für eine Kirche, die‘s angeht…
- die Jugendarbeit als ein Schlüsselelement für ihre eigene Zukunft begreift.
- die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wahrnimmt und beteiligt, sie mitreden und mitentscheiden lässt.
- die mutig aufbricht und neue Formate ausprobieren möchte, um alle Menschen zu erreichen.
- die Menschen spüren lässt, dass sie von Gott bedingungslos geliebt werden – egal wie sie ihr Leben gestalten.
- die Nächstenliebe wörtlich nimmt und Schwächere unterstützt.
- die Verantwortung für Gottes wunderbare Schöpfung übernimmt und alle Entscheidungen und Prozesse auf deren Nachhaltigkeit prüft.
- die sich klar für Demokratie und gegen Ausgrenzung bekennt.
- die für Menschen in ihrem Alltag relevant ist. Sie sieht die Probleme der Menschen und ist für sie da.
Ich möchte mich dafür einsetzen, dass relevante Themen
Gehör finden und die Perspektive des ländlichen Raums
und unserer Region, dem Nordschwarzwald, in der Synode
Eingang findet.